Wie ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei in Erfurt bestätigte, war der Gasgeruch kurz vor 22.30 Uhr in einer Sparkassen-Filiale bemerkt worden. Bewohner mussten daraufhin ihre Wohnungen verlassen. Es habe Explosionsgefahr bestanden, hieß es. Gegen 2 Uhr konnten sie zurückkehren. Da hatte sich der Geruch verzogen.

Da Messungen durch die Feuerwehr nicht mehr gefahrlos möglich waren, wurde Unterstützung vom Thüringer Landeskriminalamt angefordert. Zum Einsatz kam ein Roboterfahrzeug, das mit Messtechnik der Feuerwehr bestückt wurde. Im Bereich eines Geldautomaten wurde eine erhöhte Konzentration eines Gases, bei dem es sich um Acetylen handeln könnte, festgestellt.

Erste Spekulationen, wonach es einen Versuch gegeben haben soll, den Geldautomaten zu sprengen, wurden von der Polizei zunächst nicht bestätigt. „Es gibt bisher keine Hinweise darauf, dass der Geldautomat manipuliert wurde“, so Susanne Schmidt von der Landespolizeiinspektion Gotha.

In jüngster Vergangenheit gab es in Arnstadt bereits mehrere explosive Attacken auf Zigarettenautomaten. In Thüringen hatte es in den vergangenen Monaten zudem mehrere Gasangriffe auf Geldautomaten gegeben. In Wildetaube im Kreis Greiz hatten Täter auf diese Weise rund 200.000 Euro erbeutet. maz