Es ist einer der letzten Januartage in München. Und schon leichtes Frühlingssäuseln in der Luft. Thomas Hampson hat sich trotzdem eine dunkle Strickmütze übergestülpt, als er mit forschem Schritt den Bühneneingang der Bayerischen Staatsoper in der Maximilianstraße betritt. In wenigen Minuten wird der amerikanische Bariton gedanklich und stimmlich tatsächlich in die Kälte eintauchen. In die Kälte der Antarktis. Expedition Oper: eisweißer leerer Bühnenraum, Fellklamotten, klirrende, sphärische Klänge aus dem Orchestergraben. Auch Hampsons Gesangpart spröde und wie aus der Zeiten-Ferne.