Bad Salzungen Tierpark ab Montag wieder geöffnet

Susann Eberlein

Ab Montag darf der Tierpark Bad Liebenstein wieder seine Türen für Besucher öffnen. Während der gut fünfwöchigen Schließung erhielt der kleine Zoo zahlreiche Spenden. Über zehn neue Tierpatenschaften wurden abgeschlossen.

 
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Bad Liebenstein - Der Tierpark Bad Liebenstein darf wieder Besucher empfangen, die durch die Corona-Pandemie bedingte Zwangsschließung ist vorüber. Ab Montag ist der kleine Zoo am Burgberg wieder geöffnet, wie alle Tierparks und Zoos im Freistaat. Das erlaubt die neueste Thüringer Verordnung, in der Maßnahmen zur Eindämmung des Virus festgehalten sind. "Das Telefon klingelt laufend. Die Leute wollen wissen, ab wann sie uns wieder besuchen können. Und auch wir freuen uns sehr, dass wir wieder öffnen können", sagt Tierparkleiter Udo Bleske noch am Wochenende.

Spendenkonto

Der Förderverein Tierpark Bad Liebenstein e.V. freut sich immer über Geldspenden:

Volksbank Raiffeisenbank Bad Salzungen

IBAN: DE68 8409 4754 0002 0437 85

BIC: GENODEF1SAL

Der Zutritt zum Tierpark erfolgt ab sofort über das neue Eingangsgebäude direkt am Elisabeth Park in Bad Liebenstein, das laut Internetauftritt eigentlich mit einem kleinen Festakt eröffnet werden sollte. Das Gelände, das vom Förderverein Tierpark Bad Liebenstein e.V. betrieben wird, ist ab 10 Uhr geöffnet. Der letzte Einlass ist um 16 Uhr möglich. "Wir starten mit etwas verkürzten Öffnungszeiten", sagt Udo Bleske.

Vor der Wiederöffnung haben die Mitarbeiter zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Die Tierhäuser bleiben vorerst weiterhin geschlossen, die Besucher dürfen sich lediglich im Außenbereich aufhalten und werden angehalten, den Mindestabstand von eineinhalb Metern strikt einzuhalten. "Wir haben außerdem Spender mit Desinfektionsmittel aufgestellt, den Spielplatz und die Geräte gesperrt und den Kaffeeautomaten außer Betrieb gesetzt", zählt Udo Bleske auf.

Das Füttern der Alpakas, Hirsche und Ziegen wird erlaubt sein. Dabei kommt das Futter aber nicht wie üblich aus Automaten, sondern kann in Wegwerf-Schachteln gekauft werden. "So verhindern wir, dass jeder den Automaten anfasst", sagt der Tierpark-Chef. Gerade weil die allgemeinen Hygieneregeln schon seit einiger Zeit gelten, geht er davon aus, dass "sich die Leute vorbildlich verhalten werden".

Große Hilfswelle

Die Schließung über fünf Wochen hatte Tierparkleiter Udo Bleske einige Bauchschmerzen bereitet. Der Tierpark lebt von Eintrittsgeldern und Spenden, muss davon die monatlichen Kosten von rund 10 000 Euro stemmen. Doch: Die Welle der Hilfsbereitschaft war groß, was sich sowohl in Futter- als auch Geldspenden äußerte. "Wir sind überrascht und sehr dankbar, dass uns so viele Spenden erreicht haben. Damit fällt der finanzielle Verlust nicht ganz so hoch aus wie befürchtet", sagt Udo Bleske. Die Spendenbereitschaft sei für ihn ein Zeichen, dass der Tierpark geschätzt und gebraucht wird: "Die Leuten haben einen Bezug zu den Tiere und dem Tierpark. Sie wollen uns weiterhin besuchen."

Neben Sach- und Geldspenden konnten sich die Verantwortlichen außerdem über mehr als zehn neu abgeschlossene Tierpatenschaften freuen. Besonders beliebt sind die Erdmännchen. "Sie sind sehr possierlich und der Renner. Das Schild mit den Namen der Paten, das wir am Gehege haben, ist mittlerweile zu klein geworden. Wir werden es jetzt erneuern", sagt der Tierparkleiter.

Eine Tierpatenschaft kann für ein Jahr, beispielsweise als Geburtstagsgeschenk, oder auch als Dauerpatenschaft abgeschlossen werden. Mit wie viel Geld sie verbunden ist, hänge nicht von der Größe des Tieres ab. "Da spielt eher der Aufwand der Haltung eine Rolle. Wie teuer ist das Futter? Wie viel Stromkosten frisst das Gehege?", erklärt Udo Bleske.

Gemeinsam mit seinem Team, das aus Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern besteht, will er nun die Aufgaben aufarbeiten, die in den vergangenen Wochen nur provisorisch erledigt werden konnten oder gar liegen geblieben sind. Erst danach widmen sie sich wieder größeren Bauvorhaben, wie dem Dach für die neue Anlage der Vogelart Seriemas. "Wir wollen Schritt für Schritt in den Alltag zurückkehren", so Bleske.

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