Das Füttern der Alpakas, Hirsche und Ziegen wird erlaubt sein. Dabei kommt das Futter aber nicht wie üblich aus Automaten, sondern kann in Wegwerf-Schachteln gekauft werden. "So verhindern wir, dass jeder den Automaten anfasst", sagt der Tierpark-Chef. Gerade weil die allgemeinen Hygieneregeln schon seit einiger Zeit gelten, geht er davon aus, dass "sich die Leute vorbildlich verhalten werden".
Große Hilfswelle
Die Schließung über fünf Wochen hatte Tierparkleiter Udo Bleske einige Bauchschmerzen bereitet. Der Tierpark lebt von Eintrittsgeldern und Spenden, muss davon die monatlichen Kosten von rund 10 000 Euro stemmen. Doch: Die Welle der Hilfsbereitschaft war groß, was sich sowohl in Futter- als auch Geldspenden äußerte. "Wir sind überrascht und sehr dankbar, dass uns so viele Spenden erreicht haben. Damit fällt der finanzielle Verlust nicht ganz so hoch aus wie befürchtet", sagt Udo Bleske. Die Spendenbereitschaft sei für ihn ein Zeichen, dass der Tierpark geschätzt und gebraucht wird: "Die Leuten haben einen Bezug zu den Tiere und dem Tierpark. Sie wollen uns weiterhin besuchen."
Neben Sach- und Geldspenden konnten sich die Verantwortlichen außerdem über mehr als zehn neu abgeschlossene Tierpatenschaften freuen. Besonders beliebt sind die Erdmännchen. "Sie sind sehr possierlich und der Renner. Das Schild mit den Namen der Paten, das wir am Gehege haben, ist mittlerweile zu klein geworden. Wir werden es jetzt erneuern", sagt der Tierparkleiter.
Eine Tierpatenschaft kann für ein Jahr, beispielsweise als Geburtstagsgeschenk, oder auch als Dauerpatenschaft abgeschlossen werden. Mit wie viel Geld sie verbunden ist, hänge nicht von der Größe des Tieres ab. "Da spielt eher der Aufwand der Haltung eine Rolle. Wie teuer ist das Futter? Wie viel Stromkosten frisst das Gehege?", erklärt Udo Bleske.
Gemeinsam mit seinem Team, das aus Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern besteht, will er nun die Aufgaben aufarbeiten, die in den vergangenen Wochen nur provisorisch erledigt werden konnten oder gar liegen geblieben sind. Erst danach widmen sie sich wieder größeren Bauvorhaben, wie dem Dach für die neue Anlage der Vogelart Seriemas. "Wir wollen Schritt für Schritt in den Alltag zurückkehren", so Bleske.