Bermbach - Eine Löschmannschaft wird es in Bermbach schon vorher gegeben haben, als Gründungsjahr der Feuerwehr ist jedoch 1865 überliefert. An Technik waren damals eine Feuerspritze vorhanden, dazu zwei Schläuche, 46 Feuereimer aus Leder und Stroh sowie vier Löschwische - untergebracht im Spritzenhaus. Am Nebengebäude des Bürgermeisterhauses waren zudem zwei Feuerleitern und zwei Feuerhaken angebracht. Zur Feuerwehr gehörte damals eine Spritzenmannschaft, weitere Männer waren mit der Leiterbedienung, andere mit der Hakenbedienung beauftragt. Zudem gab es eine Rettungsmannschaft und Feuerläufer, die aus umliegenden Orten weitere Hilfe herbeiholten. Aufzeichnungen aus dem Jahr 1882 ist zu entnehmen, dass die Ausrüstung bereits auf drei Leitern und drei Feuerhaken aufgestockt wurde. Im selben Jahr wurden aus Gotha drei 20 Meter lange neue Hanfschläuche nebst Verschraubungen per Bahn geliefert. Kostenpunkt: 85,50 Mark. "Die Schläuche sind sehr schön ausgefallen, und hoffen wir, Ihre Zufriedenheit hierüber zu vernehmen", heißt es in der Rechnung der Herstellerfirma. Zwei Jahre später schafften die Bermbacher eine neue fahrbare Spritze an, auch ein neues Spritzenhaus musste gebaut werden. Am 6. August 1884 wurde das in Vieselbach gebaute Löschgerät in einen Bahnwaggon verladen und auf die Reise in die Rhön geschickt. Am 18. Mai 1885 unterzeichneten die Gemeinden Bermbach, Borbels und Mieswarz einen Vertrag zur Bildung eines Feuerlöschverbandes. Als Sitz der Feuerwehr wurde Bermbach festgelegt, von den anfallenden Kosten übernahmen 76 Prozent die Bermbacher, 13 Prozent die Borbelser und 11 Prozent die Mieswarzer. "Falls in den Orten Borbels und Mieswarz ein Brand ausbrechen sollte, ist die Feuerwehr von Bermbach verpflichtet, mit all ihren Mannschaften und Geräten dorthin zu Hilfe zu eilen. Bis zum Eintreffen derselben ist die im Ort vorhandene Buttenspritze zu benutzen", heißt es in der Vereinbarung.