Meiningen - Marie-Luise Markgraf-Leischner sitzt in ihrem kleinen Büro in der unteren Etage der Meininger Volkshochschule. Auf dem Tisch stehen Ratespiele, Puzzle und ein Pappkarton voller Kleidungsstücke. Es sind Spenden für Flüchtlinge. Erwachsene und Schüler brachten sie vorbei. "Es gibt viel Hilfsbereitschaft in Meiningen. Zahlreiche Menschen geben von Herzen", sagt die Diplom-Sozialpädagogin. Selbst die kleinste Hilfe ist nicht vergebens, betont sie und erzählt dazu eine passende Geschichte. Es ist die Geschichte über Seesterne, die die Flut tausendfach an den Strand spülte. Und von einem Jungen, der einen Seestern nach dem anderen einsammelt, zurück ins Meer wirft und kopfschüttelnd von einem Mann angesprochen wird: Du kannst doch unmöglich alle retten. Was du machst, hat doch keinen Sinn! Der Junge hört zu, wirft einen weiteren Seestern zurück ins Meer und sagt lächelnd: Für den schon! Für den macht es Sinn!