Schmalkalden - In drei Monaten jährt sich zum 77. Mal die Pogromnacht. Auch in Schmalkalden wurden jüdische Mitbürger verhaftet, deportiert und später in Konzentrationslagern ermordet. Vielen Familien sind bereits Gedenksteine gewidmet worden, so in der Auer Gasse, auf der Salzbrücke oder in der Steingasse. "Seit Jahren gehören das Verlegen und die Übergabe von Steinen des Gedenkens zum Ritual der Gedenkfeier, die der Arbeitskreis christlicher Kirchen gemeinsam mit der Stadtverwaltung am 9. November ausrichtet", sagt Peter Handy. Sein Verein für Schmalkaldische Geschichte und Landeskunde hat die organisatorischen Aufgaben bei der Herstellung und Gestaltung der Messingplatten übernommen. Diese werden dann in das Straßenpflaster vor den ehemaligen Wohnstätten der früheren jüdischen Mitbürger eingelassen. Für die Richtigkeit der biografischen Angaben ist das Stadt- und Kreisarchiv verantwortlich, sagt Handy.